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Natur und Wildnis

 

 

 

Natur und Wildnis - Versuch einer Begriffsklärung

 

 


Für unsere frühen Vorfahren gab es noch nicht die Unterscheidung zwischen Natur und Wildnis. Wir waren in unserer Mensch-Natur alle Teil der Wildnis, waren ein Pixel im großen wilden Natur-Raum durch den wir uns als „Wilde“ natürlich bewegt haben.

It has always been part of basic human experience to live in a culture of wilderness. There has been no wilderness without some kind of human presence for several hundred thousand years. Nature is not a place to visit, it is home -and within that home territory there are more familiar and less familiar places. Often there are areas that are difficult and remote, but all are known and even named schreibt Gary snyder in The practice of the wild.
Die Zivilisation mit ihren Segnungen - begonnen mit dem Anbau von Getreide und in zunehmendem Maße mit der Konstruktion unserer Häuser mit ihren immer dickeren Mauern, hat uns schließlich so weit von unserer eigenen Wildheit und der Verbundenheit mit dem Natürlichen entfernt, dass sich erst die Notwendigkeit eines Begriffes für das Wilde, Ur-Natürliche ergeben hat. Nun stecken wir in einem Begriffs-Dilemma. So bekommt selbst der letzte Rest Natur in uns, unser natürliches Verhalten, die Verbundenheit mit unseren Mit-Kreaturen, unser Instinkt, unsere Spontaneität den Makel des Externen, Exotischen, letztlich nicht zu uns gehörigen. Wildnis schließlich, definiert am ehesten durch das Fehlen jeglicher zivilisatorischer (Schutz-) Schichten, ist der Teil der Natur, der heute oft völlig vom Mensch-Sein abgespalten ist. Hier sind wir endgültig zum Fremdkörper geworden. Und so werden weltweit auch umgekehrt mit großem Aufwand wilderness areas vor dem Betreten durch Menschen geschützt. Eine zwiespältige Angelegenheit, wenn wir zugleich das Bemühen und die Notwendigkeit verspüren, uns unserer eigenen Natur wieder anzunähern!


In der Visionssuchearbeit bemühen wir uns, die Brücke zu bilden – zur Natur draußen und zu unserer uralten inneren Natur des Menschseins.


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Stephan Pfannschmidt

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